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Bewegungstraining

Was genau läuft nun in einer konventionellen Physiotherapiestunde so ab? Letztes Mal bin ich ja bereits auf die Befundaufnahme eingegangen. Jetzt geht es erstmal um das aktive Bewegungstraining.

Aktives und passives Bewegungstraining

«Aktiv» heisst, der Hund absolviert die Übungen aus eigener Kraft. Das setzt natürlich voraus, dass der Hund soweit fit ist, dass er sich aus selbständig bewegen kann. Kann er das nicht, wird er «passiv» bewegt. Dazu aber ein anderes Mal mehr.


Aufwärmen

Natürlich wird der Hund erstmal aufgewärmt. Wir Menschen starten auch nicht in eine Sporteinheit, ohne uns erst aufzuwärmen. Das Aufwärmen stellt den Organismus auf die Belastung ein, die Muskulatur wird schrittweise mit Sauerstoff versorgt, Gelenke und Sehnen werden durch Bewegung mit Nährstoffen versorgt. Ein paar Minuten Aufwärmen beugt Verletzungen vor und stärkt den Bewegungsapparat des Hundes. Das Aufwärmen kann ebenfalls aktiv, also durch eigenständiges Bewegen des Hundes, oder passiv durch mich erfolgen.


Übungseinheiten

Danach mache ich mit dem Hund Übungen, die ich individuell auf jeden Hund und seine Vorgeschichte, seine Krankheit bzw. Verletzung sowie seine Konstitution zusammenstelle. Dabei achte ich darauf, wie der Hund die Übungen ausführt, ob alle 4 Beine richtig stehen bzw. sich richtig bewegen, ob der Rücken und der Rumpf mit involviert werden und dem Hund Stabilität geben etc. Je nach dem helfe ich dem Hund dabei, die Bewegungen physiologisch korrekt auszuführen.


Gerätegestütztes Bewegungstraining

In meiner «Turnhalle» stehen mir diverse Geräte für die Übungen zur Verfügung. Das geht von Matten und Kissen in diversen Dicken und Grössen über Hindernisse, Luftkissen, Wackelbretter, Trampolin bis hin zum Trockenlaufband etc. In meinem Garten steht mir zudem ein Hundelaufsteg mit verschiedenen Untergründen zur Verfügung. Aber auch bei Ihnen zuhause oder draussen in der Natur lassen sich mit etwas Fantasie geeignete Hilfsmittel finden, die dabei helfen, den Bewegungsapparat des Hundes zu stärken. Gerne gebe ich diesbezüglich Tipps oder wir machen eine intensivere Schulungseinheit bei einem meiner Physiospaziergänge.


Abkühlen

So wichtig wie das Aufwärmen ist das Abkühlen. Das Herz-Kreislaufsystem braucht Zeit, sich wieder zu normalisieren, die erhöhte Grundspannung der Muskulatur soll sich abbauen und der Hund soll nach dem Training den «Kopf lüften» und das Erlebte verarbeiten können.

Übrigens: Der Hundehalter bzw. die Hundehalterin ist während der Physiostunde ständig anwesend. So kann ich direkt erklären was ich mache und gebe auch Anweisungen für Hausaufgaben.


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